Hydraulik Anlagen regenerative Wärme- und Kälteerzeugung (Beginn: 2011)

Bisherige Ergebnisse | Donnerstag, 15. Dezember 2011

Planungsregeln für die Form und Anordnung von Nahe-Null-Energie-Gebäuden nach der europäischen Richtlinie 2010/31/EU in dichter städtischer Bebauung

Im Kern geht es in diesem Forschungsprojekt darum, zu ermitteln, wie eine energieoptimierende Planung auch für urbane Quartiere mit hoher Bebauungsdichte von der Ebene der Gebäudeplanung in die städtebauliche Ebene übertragen werden kann. Im Bereich der Wohngebäude zeigt sich bei der Planung von Solar- und Passivhaussiedlungen, dass schon in der städtebaulichen Planungsphase großer Einfluss auf die Gebäudeenergiebilanz genommen wird.
Mit der in 2010 verabschiedeten Neufassung der EU-Richtlinie 2010/31/EU zur effizienten Verwendung von Energie im Gebäudesektor werden die Anforderungen unter anderem dahin gehend verschärft, dass „bis 31. Dezember 2020 alle neuen Gebäude Niedrigstenergiegebäude“, oder aus dem Englischen treffender übersetzt, „Nahe-Null-Energie-Gebäude“ sein sollen. Diese Gebäude mit sehr geringem Energiebedarf sollen darüber hinaus ihren Energiebedarf möglichst über eine gebäudeintegrierte oder gebäudenahe Energieerzeugung abdecken.

Muss die Planung von städtischen Neubauquartieren jetzt schon angepasst werden, damit ab 2020 die Errichtung von selbstversorgenden Nahe-Null-Energie-Nichtwohngebäuden überhaupt möglich ist?

Ein Hauptziel des Projektes besteht darin, übertragbare Regeln für die Form der Gebäude, ihre Orientierung und Anordnung zueinander zu entwickeln, um ein dicht bebautes urbanes Quartier unter rein energetischen Gesichtspunkten auf Nahe-Null-Energie-Standard zu optimieren. Hierbei soll ausdrücklich die gesamte Bandbreite von verschiedenen Gebäudetypen und Gebäudenutzungen betrachtet werden. Diese Planungsregeln sollen in Form eines Handbuches mit einer entwurfsbegleitend einsetzbaren Energiebilanzmethode praxisgerecht aufbereitet werden.

Das Projekt wurde an der HafenCity Universität Hamburg von Prof. Udo Dietrich (Forschungsgruppe REAP) initiiert und hat eine Laufzeit von drei Jahren.  Die Rud. Otto Meyer-Umwelt-Stiftung fördert das Projekt und trägt die Personalkosten. Die Teilzeitstelle ist mit Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Seelig besetzt, der im Rahmen des Projektes seine Promotion verfasst. Im Sinne einer anwendungsorientierten Forschung wird diese Arbeit in Kooperation mit der HafenCity Hamburg GmbH durchgeführt.